Vom Einkaufen, übers Aufbewahren, Kochen bis hin zum Putzen – besonders in der Küche fällt auf, wie viel Müll wir tagtäglich produzieren. Doch es leichter als gedacht, diese Menge nachhaltig zu reduzieren. Mit einer Handvoll kleiner Tricks, die jeder von uns problemlos in den Alltag integrieren kann. Versprochen!
Müll kannst du bereits beim Einkauf vermeiden. Auch wir haben es mittlerweile verinnerlicht und unsere Jute-Tasche im Supermarkt (fast) immer mit dabei. Zudem setzen wir auf einen wiederverwendbaren Netzbeutel, in dem wir loses Obst und Gemüse ohne lästige Plastiktüte verstauen können. Außerdem achten wir auf saisonale und regionale Produkte, denn die schonen nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.
Tipp: Schau doch mal in Unverpackt-Läden vorbei, dort kannst du lose Lebensmittel in deine eigenen Behälter abfüllen.
Vom Einkaufen kommst du mit vollen Taschen nach Hause zurück. Nun ist es wichtig, die Produkte bestmöglich zu lagern, damit sie lange frisch bleiben. Tomaten gehören zum Beispiel nie in den Kühlschrank, Zwiebeln mögen es dafür dunkel und kühl. Wir haben im Kühlschrank eine eigene Box für die Produkte, die bald ablaufen und in den nächsten Tagen verbraucht werden müssen. So haben wir immer alles im Blick. Haltbare Lebensmittel und Essensreste lagern wir gerne in Aufbewahrungsboxen oder alten Schraubgläsern, die wir gesammelt haben.
Übrigens: Auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten wurde, sind die meisten Lebensmittel noch genießbar. Einfach mal dran riechen und im Zweifelsfall probieren.
Wusstest du, dass du beim Kochen mit einem Deckel etwa 1/3 weniger Energie benötigst? Laut der Zero-Waste-Expertin und Autorin Sophia Hoffmann sparst du so bei fünfmal pro Woche Kochen 100 Kilo CO2 im Jahr. Auch Bräter aus Gusseisen, Schnellkochtöpfe und gute Pfannen sparen Energie. Backmatten aus Silikon dazu noch Müll. Doch der lässt sich beim Kochen nicht komplett vermeiden, deshalb ist es besonders wichtig auf die richtige Mülltrennung zu achten.
Unser Tipp: Getrockneten Kaffeesatz in einem Schraubglas aufbewahren. Er ist ein echtes Wundermittel und kann z.B. als Scheuermittel, Geruchsbeseitiger, Dünger und Körperpeeling verwendet werden.
Damit wir nach dem Essen nicht vor einem riesigen Berg Geschirr stehen, spülen wir schon während des Kochens ab. Statt Schwämme aus Plastik kannst du beispielsweise auf eine Alternative aus Kupfer zurückgreifen. Holzbürsten und waschbare Spültücher sind ebenfalls nachhaltiger. Außerdem kannst du dein Spülmittel ganz einfach selbst herstellen. Du brauchst dafür lediglich 10-15 g geriebene Kernseife, 3-4 TL Natron, 500 ml Wasser und einige Tropfen eines ätherischen Öls. Koche das Wasser und gebe dann die Kernseife hinzu, rühre mit einem Schneebesen bis sich die Stücke aufgelöst haben. Lasse das Gemisch abkühlen und rühre nochmal gelegentlich um. Nun das Natron und das duftende Öl hinzugeben und alles in eine alte Spülmittelflasche füllen. Voilà!
All diese Tipps bedeuten aber nicht, jetzt alle unnötigen Plastik-Utensilien aus der Küche zu verbannen. Das wäre nämlich alles andere als nachhaltig. Verwende die Produkte so lange wie möglich. Erst wenn doch mal ein neuer Küchenhelfer benötigt wird, macht es durchaus Sinn auf ökologische und nachhaltige Produkte zurückzugreifen.
Bei Zero Waste geht es nicht darum, sein Leben von 0 auf 100 umzustellen. Jeder Schritt in die richtige Richtung ist ein wichtiger. Denn gemeinsam bewirken sie etwas Großes.